Leserbrief „Herzensangelegenheit“ SN vom 13.04.2024
Der Leserbrief in den Schaumburger-Nachrichten vom 13.April 2024 hat viele Dinge beim Namen genannt und gibt einigen Unmut Nenndorfer Bürger wieder.
Es gibt Zweifel daran, ob eine Landesgartenschau in ihrer aktuellen Form noch zeitgemäß ist.
Viele Bürger äußern Bedenken über den Umgang mit Natur und Steuergeldern und fühlen sich nicht gehört, da kritische Stimmen kaum Gehör finden. Die Einschränkung des Kurparks bereits anderthalb Jahre im Voraus stößt auf Unverständnis, insbesondere da dies mit umfangreichen Baumfällungen einhergeht, die als vorgeschoben wahrgenommen werden.
Die lokale Politik wird für ihre Prioritäten kritisiert !
Während beträchtliche Mittel für ästhetische Verbesserungen ausgegeben werden, bleiben grundlegende Instandhaltungsarbeiten vernachlässigt. Die Verzögerungen beim Bau des Kurhauses werden als Beispiel für ineffizientes Handeln genannt.
Ein professionelles Projekt-Mamagement fehlt in der Verwaltung, besonders im Bauamt, völlig.
Kaum ein Projekt wird termingerecht fertig. Das blüht auch der Landesgartenschau.
Die finanziellen Auswirkungen des Landesgartenschau-Projekts werden als besorgniserregend empfunden, insbesondere vor dem Hintergrund einer bereits bestehenden Verschuldung und der fraglichen Rentabilität des Projekts. Es wird angemerkt, dass die Besucherstruktur tendenziell älter ist und somit nicht das gesamte Potenzial anspricht.
Die grobe Behandlung der Natur zugunsten einer temporären Show wird als unangebracht betrachtet, insbesondere wenn dies auf Kosten wichtiger Bürgerprojekte wie eines Freibads oder Schulprojekten geschieht.
Ego-Projekt der Politiker
Insgesamt wird das Landesgartenschau-Projekt von vielen Bürgern als Ego-Projekt der Politiker wahrgenommen, das nicht die tatsächlichen Bedürfnisse der Gemeinschaft widerspiegelt.
Es sollte betont werden, dass die Zukunft der Stadt von den Bürgern und ihren Kindern gestaltet wird und nicht von kurzfristigen Prestigeprojekten.