. . . Bürger nicht mit falschen Versprechungen hinters Licht führen!

Was das in Bad Nenndorf geplante VW-Komponentenwerk für Achssysteme angeht so handelt es sich dabei keineswegs um das Schlagwort Hightech-Zukunftstechnologie sondern um eine Technologie, die sich die Autoindustrie schon sehr lange an den Schuhen abgelaufen hat. Es sollen nämlich aus von Zuliefererfirmen angelieferten Einzelteilen Achssyteme für ein Nachfolgemodell des Bully zusammengebaut und an ein Werk in Stöcken in Hannover geliefert werden.

Da ist von 250 hochqualifizierten Arbeitsplätzen die Rede. Eine Aussage, die sich durch eine einfache Überlegung in Zweifel ziehen läßt: Entweder werden die Komponenten durch anlernbare Kräfte, die man heute Produktionshelfer nennt, zusammengebaut, dann braucht man viele mehr oder weniger unqualifizierte Arbeitskräfte oder es werden Roboter eingesetzt, dann braucht man wenige, zum Teil auch durchaus hochqualifierte Kräfte. In beiden Fällen bestehen berechtigte Zweifel, dass der hiesige Arbeitsmarkt davon profitiert.

Des weiteren ist von beträchtlichen Gewerbesteuer­einnahmen die Rede. Dabei soll man besser nicht vergessen, daß VW jede erforderliche juristische Resource aufbringen kann eine Geschäftsform zu finden, die steuerliche Lasten auf ein Minimum reduziert.

Bürgermeinung:

„Ich habe bald keine Worte mehr dafür, was man sich in diesem Zusammenhang alles bieten lassen muß. Da wird eine Landschaftsarchitektin aufgeboten, die mit angeblich tollen Plänen aufwartet und auf Nachfrage noch nicht einmal über die VW-Pläne informiert war! Was durfte denn der Steuerzahler für diese „Expertin“ aufwenden? Und da werden olle Kamellen aus der Schublade geholt: Ich muß es so hart ausdrücken: wie lange soll man sich noch verkackeiern lassen?“

Und noch eines: für den Standort an der B65 gibt es, im Gegensatz zur Gehrenbreite, keinerlei Infrastruktur. Keine Stromversorgung, keine Wasserversorgung, kein Abwasserkanalsystem, keinen Strassenanschluß.
Man muß sich fragen, wie hoch die Kosten dafür sein werden und was da auf die Gemeinde zukommen wird.
Hat man überhaupt eine Vorstellung von der Höhe der Investitionskosten und von der Höhe des returns of  investment?
Kein vernünftiger Kaufmann plant eine Unternehmung ohne eine Kosten-Nutzenanalyse.

Eine Gemeindeverwaltung darf das ?

Herr Schmidt hat im Schaumburger Wochenblatt für die Gehrenbreite von einer Vorleistung von vier Millionen Euro gesprochen und daß man mit einem Verlust rechnen müsse.

Wer soll das dann bezahlen?

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