Bezahlbarer Wohnraum in Bad Nenndorf – Ein Lichtblick mit Einschränkungen

Lange Zeit herrschte Stillstand, obwohl der Senioren- und Behindertenbeirat der Stadt bereits vor einigen Jahren eine Resolutionen zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums eingebracht hatte.

Doch nun gibt es Bewegung:

Mit der Übertragung der ehemaligen Schlaffhorst-Andersen-Schule (CJD) erhielt die Stadt ein Grundstück, das sie der Kreiswohnungsbaugesellschaft zur Verfügung stellte. Dort soll ein Mehrfamilienhaus mit bezahlbaren Wohnungen entstehen. Eine erfreuliche Nachricht für alle, die auf der Suche nach moderatem Wohnraum sind.

Auf Nachfrage beim Stadtdirektor wurde allerdings klargestellt, dass es sich dabei um

keine Sozialwohnungen

handeln wird. Die Mieten sollen zwar moderat bleiben, eine staatliche Förderung oder eine Bindung an Sozialwohnungsregelungen ist aber nicht vorgesehen.

Besonders kritisch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen: Der Senioren- und Behindertenbeirat wollte Einsicht in die Bauunterlagen erhalten, um sicherzustellen, dass Barrierefreiheit im Neubau umgesetzt wird. Die Antwort der Stadt war ernüchternd: Im Rahmen des Baurechts habe der Beirat kein berechtigtes Interesse, Einsicht zu erhalten.

Das bedeutet: Zwar kommt endlich bezahlbarer Wohnraum nach Bad Nenndorf, doch wichtige Fragen zur sozialen Verantwortung und Barrierefreiheit bleiben ungeklärt. Die Hoffnung bleibt, dass die Stadt und die Kreiswohnungsbaugesellschaft diese Aspekte freiwillig berücksichtigen – denn gerade bei neuen Wohnprojekten ist frühzeitige Planung von Barrierefreiheit entscheidend.

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