Der Behindertenbeirat – Von einer Interessenvertretung zur politischen Marionette?

Ein Behindertenbeirat sollte eigentlich eine zentrale Rolle dabei spielen, die Interessen und Rechte von Menschen mit Behinderungen zu vertreten. Das ist im Beirat der Samtgemeinde Nenndorf fragwürdig:

In der öffentlichen Wahrnehmung werden immer mehr Stimmen laut, die dem Gremium vorwerfen, demokratische Grundsätze zu unterwandern und sich von politischen Interessen instrumentalisieren zu lassen.

Ist der Behindertenbeirat noch eine Vertretung seiner Klientel – oder nur noch ein schönes Feigenblatt?

Statt unabhängig zu agieren und die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen unvoreingenommen zu vertreten, scheint der Behindertenbeirat zunehmend unter politischem Einfluss zu stehen.
Kritik an Ratsbeschlüssen wird nicht nur unterbunden, sondern regelrecht untersagt.
Diese Maßnahme erstickt jede Form der konstruktiven Auseinandersetzung im Keim und degradiert das Gremium zu einem Sprachrohr der politischen Elite.

Der Vorsitz des Beirats wird instrumentalisiert, um andere Interessen durchzusetzen, anstatt eine integrative und transparente Arbeitsweise zu fördern. Besonders problematisch zeigt sich auch die Rolle des stellvertretenden Vorsitzenden, der durch ein autoritäres Auftreten jegliche Ansätze von demokratischem Diskurs erstickt. Entscheidungen scheinen oft im Alleingang getroffen zu werden, während die Meinung anderer Mitglieder entweder ignoriert oder aktiv unterdrückt wird.

Es ist kaum zu fassen, wie der Behindertenbeirat als Institution immer mehr an Bedeutung verliert, wenn demokratische Prinzipien zunehmend unterwandert werden. Entscheidungen werden nicht mehr auf Basis einer breiten Diskussion, sondern durch Hinterzimmerpolitik getroffen.

Diese Dynamik führt nicht nur zu einem Klima des Misstrauens innerhalb des Beirats, sondern schadet auch dessen Glaubwürdigkeit nach außen.

Es bedarf dringend eines Umdenkens, um den Beirat wieder in eine Richtung zu lenken, die den Interessen der Betroffenen dient. Solange dies nicht geschieht, bleibt der Behindertenbeirat ein trauriges Symbol für den Verrat an denen, die er eigentlich vertreten soll.

Auch innerhalb des Beirates wurde das anscheinend auch schon erkannt.

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Ein Kommentar

  • enttäuschte Bürgerin

    Das ist schon erstaunlich für ein Gremium was unabhängig und eine Interessenvertretung sein soll.
    Da sieht man mal wieder wie weit politische Einflussnahme reicht, um nicht gleich von Korruption zu sprechen.
    Ich habe zumindest die öffentlichen Verlautbarungen aus diesem Beirat verfolgt, was schon erschreckend war.
    Kein Wunder, dass Ehrenamt doch nicht so ehrenhaft zu sein scheint.

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